BAMBERG 33 - der Bahnausbau durch Bamberg

Essay von Herbert R. Meyer zu seinem Vortrag am 09.10.2020 im Stadtteil Bamberg-Bug


BAMBERG 33 steht für 11 Jahre Bahnausbau in Bamberg unter rollendem Rad; Dauerlärm (Tag und Nacht) und Gefahren; Behinderungen (Schienenersatzverkehr); Zerstörung der Kleintierzuchtanlagen im Gleisdreieck an der Coburger Straße und von Gärtnerland; Gefährdung des Trinkwassers in den Trinkwasserschutzgebieten I und II und Gefährdung des Welterbe-Titels der Stadt, die durch meterhohe Lärmschutzwände in Ost- und West-Bamberg geteilt sein wird.

Herr Meyer zeigte schonungslos auf, was mit BAMBERG 33 auf die Stadt und seine Bürger zukommt und hat mit Nachdruck auch Diejenigen an den Pranger gestellt, die das Desaster Bahnausbau durch Bamberg zu verantworten haben. In erster Linie sind dies OB Starke und die CSU/SPD-Stadtratsfraktion (GroKo) des damaligen Bamberger Stadtrats. Diese Klientel hat sich nicht für die beste Lösung für Bamberg und seine Bürgerschaft eingesetzt sondern alles getan, damit die, von der Deutschen Bahn AG seit 2014 favorisierte, Durchfahrt der ICE-Sprinter und der Güterzüge durch Bamberg gelingt.

Hierfür hat man die ausdrückliche Befürwortung einer Ostumfahrung Bamberg durch das BMVI (Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur) im BVWP 2030 (Bundesverkehrswegeplan 2030, Stand März 2016) nicht nur ignoriert - OB Starke drohte dem Bundesministerium sogar mit rechtlichen Mitteln, sollte dieses weiterhin an der Ostumfahrung Bamberg festhalten und Frau Staatsministerin Huml setzte sich obendrein beim damaligen Bundesverkehrsminister Dobrindt für die Änderung des Bundesverkehrswegeplans 2030 ein und zwar dahingehend, dass der Bahnausbau durch Bamberg erfolgen soll.

Getrieben vom Ansinnen des Ministeriums und die Angst im Nacken, die Bahnsinn-Umfahrung könnte doch noch das Rennen machen, hat man am 27.April 2016 per Stadtratsbeschluss die Bahnsinn-Umfahrung, ohne die von Bahnsinn-Bamberg geforderte bahnunabhängige Prüfung und darüber hinaus jegliche andere Art einer Ostumfahrung aus dem weiteren Trassenfindungsprozess ausgeschlossen.

Für Bahnsinn-Mann Meyer ist das Verhalten der Stadtspitze und der damaligen CSU/SPD Stadtratsfraktionen (GroKo) völlig inakzeptabel.
Der Hauptbeweggrund für das Verhalten der Stadtspitze und Co. ist wahrscheinlich die Hoffnung, dass ihnen aufgrund der angespannten Finanzlage der Stadt, die Bahn beim Finanzierungsanteil, der gemäß EKrG (Eisenbahn-Kreuzungs-Gesetz) beim Bau der neuen Eisenbahnüberführungen anfällt, entgegen kommt. Ja, man glaubte sogar, dass ihnen die Bahn obendrein auch noch Sonderwünsche erfüllt, die sogenannten Verlangen der Stadt! - frei nach dem Motto:

Geldwerter Vorteil geht vor Bürgerwohl

Meyer fordert deshalb den sofortigen Planungsstopp und eine Änderung des Planfeststellungsverfahrens für den Bahnabschnitt Bamberg!


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