Ebenerdige Durchfahrung


Trassenbeschreibung


Die Stadtspitze und die CSU/SPD Stadträte favorisieren die Ebenerdige Durchfahrung, d.h. die oberirdische Durchfahrt der Güterzüge. Doch was bedeutet das für die Stadt und vor allem für die Bürgerinnen und Bürger?
Beim 4-gleisigen Bahnausbau müssen die beiden neuen Gleise im Süden durch den Stadtwald und danach durch die Trinkwasserschutzgebiete I und II und im Norden durch das Gärtnerland gebaut werden.
Der Bamberger Bahnhof muss bei laufendem Betrieb umgebaut werden.
(Die ICE 4-Doppelzüge sind ca. 400 m lang und die Güterzüge sollen nach europäischem Standard 740 m lang werden).
Der Umbau bedeutet: Pendler, Schüler und andere Bahnreisende sind über Jahre hinaus erheblichen Behinderungen, Baulärm und Gefahren ausgesetzt. Im schlimmsten Fall erwartet die Bahnnutzer Schienenersatzverkehr.

Sämtliche Eisenbahnüberführungen (EÜ), angefangen bei der Forchheimer Straße bis hin zur Memmelsdorfer Straße, müssen erneuert werden. Die monatelangen Sperrungen der Zufahrtstraßen stellen sich wie folgt dar:

Forchheimer Straße 6 Monate
Münchner Ring 6 Monate
Geisfelder Straße 27 Monate
Moosstraße 27 Monate, die Pkw-Tauglichkeit der EÜ muss noch geklärt werden!
Zollnerstraße 27 Monate
Memmelsdorfer Straße 36 Monate

Hinzu kommt noch, dass die Straßenüberführung (SÜ) Kronacher Straße wegen zu geringer Durchfahrthöhe bei innenliegender Ausfädellung (2 Überwerfungsbauwerke) für die Gleise in Richtung Schweinfurt und die SÜ Pfisterbrücke wegen ungenügendem Aufprallschutz der Brückenpfeiler abgerissen und neu gebaut werden müssen.

Wegen der lärmenden Güterzüge (die vor allem nachts fahren) wird die ca. 3 km lange Ausbaustrecke mit 3 - 4 m hohen Lärmschutzwänden ausgestattet - gemessen über SCHIENENOBERKANTE (SOK) - die allerdings in den Bereichen zwischen den Gleisen mindestens 1 m höher sind.

Der S-Bahn-Halt Süd ist realisierbar.
Die Bahnparallele Innenstadt-Tangente (BIT) wird jedoch voraussichtlich der Ebenerdigen Durchfahrung zum Opfer fallen.

Geschätzte Kosten: ca. 1 Milliarde Euro
Bauzeit: ca. 8 Jahre

Die Konsequenzen:

  • Verschandelung der Stadt durch 3 – 4m hohe Lärmschutzwände – auch im Bahnhofsbereich und teilweise zwischen den Gleisen
  • Massive Beeinträchtigung der Wohnqualität der Anwohner durch hohe Wände vor ihren Häusern
  • Kompletter Umbau des Bahnhofs bei laufendem Betrieb, verbunden mit erheblicher Behinderung für Bahnreisende, Schüler und Pendler
  • Massive Verkehrsbehinderungen und Baustellenverkehr; Sperrungen und Umleitungen auf den Hauptverkehrsstraßen
  • Risiko der Aberkennung des Welterbe-Status
  • Erheblicher Eingriff in Trinkwasserschutzgebiet und Stadtwald in Bambergs Süden durch den Bau zweier zusätzlicher Gleise
  • Lange Gesamtbauzeit: ca. 8 Jahre
  • Hohe Kosten: geschätzt eine Milliarde €