Bamberg als neue geteilte Stadt Deutschlands?
Bericht auf Focus Online vom 11.07.2012 - Autorin: Susanne Schoeppner
Diese Frage gewinnt neue Aktualität.
Denn in der öffentlichen Stadtratsvollsitzung am Donnerstag 08.02.2018 präsentiert der Gutachter VWI Stuttgart GmbH die Ergebnisse der Prüfung der verbliebenen 7 Ausbau-Varianten zum Bahnausbau in Bamberg.
Besondere Chancen dürfte die Variante „Ebenerdige Durchfahrung“ haben. Vor allem die CSU positioniert sich auf diese Variante (Siehe z.B. Forderung „Klare Position zum Ausbau der Bestandsstrecke“ im CSU-Magazin 1/2017). Die SPD zeigt gleiche Tendenzen.
Variante „Ebenerdige Durchfahrung“ heißt:
Oberirdische Durchfahrt der lärmenden Güterzüge durch Bamberg.
Für die Bürgerinnen und Bürger bedeutet dies:
- Lärmschutzwände, bis zu 4 Meter hoch, auf einer Länge von über 3 km
- Massive Beeinträchtigung der Wohnqualität der Anwohner durch jahrelangen Baulärm
- Kompletter Umbau des Bahnhofs bei laufendem Betrieb mit erheblichen Behinderungen und Gefahren für Bahnreisende über viele Jahre hinweg
- Abriss und Neubau sämtlicher Eisenbahnüberführungen sowie der beiden Straßenüberführungen Kronacher Straße und Pfisterbrücke
- Massive Verkehrsbehinderungen mit teilweise jahrelangen kompletten Straßensperrungen
- Risiko der Aberkennung des Welterbe-Status
- Bauzeit: über 8 Jahre
- Geschätzte Kosten: knapp 1 Milliarde Euro
Die Stadt warnt in ihrer Bürgerinformation vom Februar 2017 bereits:
„Die Konsequenzen sind für alle Betroffenen – ob direkte Anwohner, Erwerbsgärtner oder die gesamte Stadtgesellschaft – eine gewaltige Herausforderung.“
Übrigens:
Es gibt die optimale Varianten- Alternative zu all diesen Nachteilen:
Die getunnelte Güterzugumfahrung mit Westanbindung, kurz Bahnsinn-Umfahrung. Sie kommt ohne Mauern aus und bietet weitere Vorteile.
Die Zulassung dieser Variante zur neutralen Prüfung wird seit Jahren von CSU und SPD verhindert, letztmals geschehen in der Stadtratssitzung vom 13.12.2017 mit dem denkbar knappsten Abstimmungsergebnis (Stimmen-Patt 22 :22).
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